Donnerstag, 17. März 2016

Durchgeschlafen!!!

Juhuiiii ich hab durchgeschlafen! Unglaublich!
Aktuell bin ich in der Situation vis-a-vis vor der Siedlung, wo ich wohne, eine Baustelle zu haben. Da fällt nicht nur Dreck, Staub und Lärm durch den Tag an - die letzten windigen Wochen auch ein Rumpelorchester der Sonderklasse.

Vorallem vorletzte Nacht brach sämtliche Rekorde. Alles, was nicht niet- und nagelfest verankert, festgezurrt oder gesichert war, wurde zum Spielball der launigen Windböen.


Als ich um 23 Uhr müde ins Bett ging, das Fenster öffnete und der Wind säuselte, war ich zuversichtlich friedlich schlafen zu können. Kaum lag ich jedoch unter der warmen Decke und bereit fürs Traumland, frischte der Wind auf. Offensichtlich machte es Spass und binnen kürzester Zeit wurde aus dem zarten Säuseln ein wildes, tobendes Gedröhn.

Da ich mittlerweile nicht mehr so blauäugig bin und hoffe, dass der Sturm in paar Minuten vorbei ist, bin ich auf, hab das Fenster geschlossen und mich erneut hingelegt. Doof ist, dass wenn man einmal ein Geräusch als störend empfindet, dieses kaum noch ignorieren kann. Da nützt auch ein geschlossenes Fenster nichts mehr. Es folgte unruhiges Bettwälzen, bevor ich dann wohl doch irgendwann eingeschlafen bin.

Um ca. drei Uhr morgens hat der Wind gesiegt. Die Baustelle mutierte zur Trash-Beat-Box und ich lag mit starrem Blick an die Decke wach im Bett und überlegte genervt, ob der Wettergott nun einfach komplett übermütig, druchgeknallt oder stinksauer ist. Mir müsste er auf jeden Fall gerade nicht begegnen. Meine Laune war in einer sehr kritischen Phase und ich wär dem Typen ungebremst ins Gesicht gesprungen.

Erneutes Wälzen und verächtliches Schnauben waren angesagt. Nach einer halben Stunde griff ich nach meinem Tablett und versuchte mich mit Lesen müder zu machen - obwohl das eigentlich kaum möglich war. Als die Kirchenglocke 4mal bimmelte gab ich es auf. Ich erhob mich und schlurfte in Richtung Küche.

Meine Kaninchen sahen mich überrascht an und kamen flink angehoppelt. Sie dachten wohl, ich sei verwirrt und die Chancen ständen gut noch was Süsses zu bekommen. Als mein Kichern ertönte, weil das »Bettelbild« ganz süss war, wussten sie jedoch, dass der Versuch fehlgeschlagen hat. Das Bild, das sich mir in der Küche bot, hob meine Laune nicht wirklich - aber wenn ich nicht schlafen kann, dann nutze ich die Zeit dafür, ein anderes Ärgernis aus der Welt zu schaffen. Also wurden die Spuren meiner »wie koche ich glutenfrei«-Experimente im Halbschlaf beseitigt.

Um auf meinen Putzerfolg anzustoßen, kredenzte ich mir eine heisse Zitrone mit Ingwer und einem Extraschuss Kurkuma. Mit dem Glas in der Hand ging ich zurück ins Schlafzimmer, legte mich wieder ins Bett und las etwas, bis der Trunk eine annehmbare Temperatur annahm. Um 5:30 Uhr wünschte ich meinem Freund einen guten Morgen und um 6 stellte ich den Wecker auf 8 Uhr.

Ich hab doch noch zwei Stunden schlafen können. Selbsterklärend, dass ich letzte Nacht dann wie ein Stein schlief - ich glaube, es hätte draussen die Welt untergehen können und ich hätte es nicht mitbekommen ;-)


n.b. auf dem Bild ist eines meiner "Glutenfrei"-Experiment zu sehen - Power Bites mit Datteln, Macadamianüssen, Honig und gepufften Amaranth. Voll lecker!